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DVBViewer Pro und das Spyder Farbprofil


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Hallo!

Mein Monitor ist mit Spyder 3 Pro kalibriert. Ohne die Kalibrierung iist der Moni leicht grünsichig. Arbeitet der DVBViewer Farbverbindlich, also mit der Einbindung des Farbprofils?

Grüße

Ralf

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Der DVBViewer hat keine eigenen Support für Farbprofile. Wenn Windows oder der Grafikkarten Treiber das nicht generell für alle Programme regelt geht das nicht.

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Ich habe mich noch nicht wirklich mit Farbprofilen auseinander gesetzt.

Aber wenn du den DVBViewer installiert hast solltest du das ja einfach sehen können. Und wenn das nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist, ist es wahrscheinlich auch nicht so wichtig.

 

Beim TV Gucken geht es ja nicht darum, dass die Farben nachher auf einem Ausdruck oder einem anderen PC genau so aussehen.

Eine Kalibrierung über das hinaus, was man auf den ersten Blick wahrnimmt, ist ja nur da wichtig, wo grafische Sachen erstellt werden, die später an anderen Stellen betrachtet werden. Also z.B. als Ausdruck oder auf anderen Monitoren. Aber dann muss man auch aufpassen dass das Licht in dem Raum zu der Kalibrierung und dem Farbraum passt.

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Hi!

Danke für deine Antworten!!

Ja, kann sein dass es nich SOO wichtig ist, aber... :)

Bspw. ein Monitor mit erweitertem Farbraum/Wide Gammut - der Farbraum wird ja nur die die Kalibrierung eingefangen, ansonsten wirds sehr bunt - was aber auch nett ausschauen kann.

Oder: Wenn man lange einen kalibrierten Monitor hatte und dann auf einen anderen umsteigt. Man merkt sofort die Unterschiede, vor allem in den Hauttönen. Mein jetziger, neuer Monitor ist schon ganz gut Dell U2715H, aber in den Grundeinstellungen erstmal etwas grünstichig - was man in den Hauttönen durchaus unangenehm bemerken kann :)

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Ich habe vor längerer Zeit das einmal recherchiert. Die Kurzform:

  • Farbmanagement muss immer auch von der Applikation genutzt werden, Windows (oder Mac) stellt das nur zur Verfügung.
  • MPC-HC ist die einzige Video-Applikation, die Farbmanagement unterstützt. (https://voxelium.wordpress.com/2010/09/20/icc-color-management-in-media-player-classic-home-cinema/)
    Alle anderen Video-Wiedergabe- oder Schittprogramme meines Wissens nicht.
  • Theoretisch könnten MP4 Dateien ICC-Profilinformationen enthalten, tun es aber praktisch nie .
  • Im Profibereich ist das auch nicht nötig, da die Schnitt-Arbeitsplätze komplett auf Video ausgelegt und kalibriert sind.

Möglicherweise tut sich etwas, wenn sich im Videobreich auch erweiterte Farbräume (z. B.: Rec.2020) etablieren.

 

 

Hier noch ein paar Grundlagen zu den Farbräumen (ganz unten insbesondere für Video): http://www.burosch.de/technik/395-farbraum.html

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Eine "passende 3DLUT" ist ein frommer, meist unerfüllbarer Wunsch.

 

Die Spyder Software erzeugt ein ICC Profil, das in das Farbmanagement von Windows eingebunden wird.

Farbmanagement ist eine komplexe Angelegenheit und lässt sich mit einer 3D LUT nur unzureichend nachbilden.

 

Hier eine unterhaltsame Diskussion, wo ein ahnungsloser auf eine einfache Lösung mit einer LUT beharrt und offenbar nicht begreift was ihm Fachkundige zu erklären versuchen o:)

 

https://forums.adobe.com/thread/1244665

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Sorry, nuts, aber ich frage mich, ob Du weisst, was Farbmanagement eigentlich macht. :P

 

Es konvertiert einerseits die Farbcodierung der Bildquelle in den Farbraum des Bildschirms, andererseits korrigiert es die Fehler des Bildschirms. Im Detail ist das kompliziert.

 

Unterschiedliche Video-Quellen haben unterschiedliche Farbcodierungen:

HD Video, BluRay: Rec.709

SD Video und DVDs in Europa: EBU

SD Video und DVDs in Amerika: SMPTE C

UHD Video: Rec.2020

Ausserdem entdeckt die Unterhaltungselektronik-Branche gerade DCI P3, die Farbcodierung, die bei Kinoprojektionen verwendet wird.

 

Vergleich der Farbräume: https://www.slashcam.de/artikel/Grundlagen/Farbraeume-und-was-sie-fuer-den-Filmer-bedeuten--S-Gamut3-Cine-Farbraum---ACES-Farbraum---Der-Rec--2020-Farbraum.html#Der_R

 

Die Farbcodierungen unterscheiden sich nicht nur in der Grösse des Farbraums, sondern auch in anderen Parametern. Beispielsweise hat Rec.709 kein durchgängiges Gamma von 2.2, sondern bei dunklen Farben ein geringeres. Deshalb saufen korrekt gemasterte BluRays auf sRGB Monitoren in dunklen Bildbereichen etwas ab (http://www.burosch.de/technik/395-farbraum.html).

 

Je nach Quelle muss das entsprechende Profil aktiviert werden, sonst werden Farben nicht korrekt dargestellt. Das Programm muss auch wissen, welchen Farbraum der Monitor abdeckt und ausserdem für ihn das richtige Korrekturprofil in die Grafikkarte laden.

 

Die allermeisten Videoprogramme kümmern sich da gar nicht drum. Wohl deshalb, weil die Unterschiede zwischen den Video-Farbräumen bisher geringer sind als bei Fotos (sRGB, Adobe RGB).

 

Wenn mehrere Monitore zum Einsatz kommen, muss das Programm wissen, auf welchem gerade die Ausgabe erfolgt.

In Photoshop kann man das beobachten, wenn man ein korrekt eingerichtetes Farbmanagement hat: Zieht man Fenster mit einem sRGB Foto von einem sRGB Monitor auf einen Wide Gamut Monitor, bleiben die Farben (annähernd) gleich.

 

Beim Videoschnitt kann es erforderlich sein, dass gleichzeitig mehrere Farbkonversionen erfolgen. Beispielsweise wenn man ein amerikanisches DVD-Video (SMPTE C), ein selbstaufgenommenes Video (Rec.709) und ein TV Mitschnitt (EBU) zusammen schneiden will. Wenn die die Videos in drei Fenstern nebeneinander laufen, muss in jedem Fenster eine andere Farbkonversion erfolgen.

 

Genau genommen müsste das auch der DVBViewer machen, wenn man ein DVD schaut (EBU) und im PiP Live TV (Rec.709) laufen hat.

 

Mit den stark erweiterteten Farbräumen bei UHD (Rec.2020) wird das auch notwendig werden, weil sonst die Farbfehler unübersehbar werden.

 

 

Alles in allem: Farbmanagemnt funktioniert nur im Zusammenspeil zwischen Applikation und Farbmanagement im Betriebssystem. Mit der simplen Zuordnung einer LUT im Renderer ist das nicht zu lösen.

 

 

Das war nur ein Anriss zum Thema. Auf Rendering-Intents und einiges mehr müsste man auch noch eingehen.

Grundlagen Farbmanagement: http://fotovideotec.de/farbmanagement/

Edited by awehring
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Hmmm. madVR scheint mehrere LUTs für verschiedene Farbcodierungen zu unterstützen. Damit es die jeweils richtigen einsetzen kann, braucht madVR wohl Informationen von der Video-Wiedergabe-Software.

Wenn das der Fall ist, dann wäre das ein gangbarer Weg.

 

Allerdings kostet eine Version von CalMan die 3D LUTs erzeugen kann USD 399.- (nur die Software).

http://calman.spectracal.com/feature-matrix.html

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