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SAT>IP Viewer, was ist das


hackbart

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Ich bekomme immer wieder Anfragen bezüglich der App und zweifelt man schon mitunter bei Desktopnutzern, so hat man gelegentlich bei diesen Nachfragen das Gefühl in die Schreibtischkante beißen zu wollen. Ich möchte nicht alle Smartphone Nutzer über einen Kamm scheren, aber wenn ich mir bis zu einem Punkt immer wieder selbst gesagt habe: Es gibt keine dummen Fragen, so wird man doch recht schnell eines Besseren belehrt. Oftmals fühlen sich just auch diese Nutzer berufen ihrem Unmut in dem jeweiligen Store Kund zu tun. Eh man es sich versieht, hat man dann 3 oder weniger von 5 Sternen und stolpert über schon anmaßende negative Bewertungen. Leute die mit dem Programm zufrieden sind, bewerten leider zu selten.

 

Da ich nicht immer wieder das selbe schreiben möchte und lieber auf das Forum verlinke, entsteht/entstand dieser kurze Text - mit Bildern in bewusst einfach gehaltener Sprache.

 

Die Wahl der Überschriften erfolgt(e) nicht willkürlich, sondern ist im Rahmen der hier aufkommenden Fragen entstanden. Das ganze sollte auch nicht als Arrogant fehlinterpretiert werden. Mir ist klar, dass auch in der Anwendung Fehler sind oder Probleme auftreten können. So war die Liste zeitweise ziemlich langsam und auch die TV Anzeige frisst mehr Strom, als einem mitunter lieb ist. Ich bin zwar bemüht die Performance zu erhöhen und teilweise geht das auch, aber einem Telefon/Tablet sind mitunter Grenzen gesetzt.

 

Wozu dient die Anwendung?

 

Der SAT>IP Viewer ist eine App die es ermöglicht mit einem SAT>IP tauglichen Server Radio- und Fernsehsender zu empfangen. Wie der Name eigentlich implizieren sollte: Es braucht einen SAT>IP Server damit die Anwendung funktioniert!. Damit das geht muss sich das Tablet oder Telefon im gleichen Netzwerk befinden wie der Server. Auf die Möglichkeit eine feste IP-Adresse für den Server zu hinterlegen habe ich bei der mobilen Version bewusst verzichtet. In den Richtlinien von Apple für die Entwicklung von Anwendungen steht man solle nur Funktionen einbinden, die von 95% der Nutzern auch verwendet wird. In dem Fall bedeutet dies auch, dass je weniger der Nutzer falsch machen kann, desto weniger Support muss ich leisten ;)

Bis jetzt haben auch nur 2 Personen diese Problematik angesprochen, deswegen gehe ich mal davon aus das die Richtlinien von Apple schon seinen Sinn haben.

Die Software kann übrigens auch Internetstreams und DLNA/UPNP taugliche Dienste empfangen, aber bei diesen gehen weder Videotext noch die digitale Fernsehzeitschrift. 

 

Was muss ich nach dem ersten Start machen?

 

Nach dem ersten Start der Software klickt man auf das Menüsymbol (☰) oben links und wählt Einstellungen. 

 

Screenshot_2018-02-05-10-14-16.png

 

Dort klickt man auf Sender suchen, wählt den Tuner aus und klickt auf "Beginne Sendersuchlauf".

 

Die Tunerbezeichnungen lauten wie folgt:

 

  • DVB-S: Das ist für Satellitenfernsehen
  • DVB-C: Das C ist englisch und steht für Cable also Kabel
  • DVB-T: Das wählt man für terrestrisch aus, was also mit einer Zimmer- oder Dachantenne empfangen werden kann. 
  • ATSC: ist das Übertragungsformat in Amerika. Das dient aktuell als Platzhalter, da der SAT>IP Standard das noch nicht berücksichtigt.

 

Die Anwendung kommt mit einer vorkonfigurierten Kanalliste für Astra 19.2° her. Darauf sind die meisten Sat-Anlagen in Deutschland ausgerichtet. Sofern man also in Deutschland wohnt und die App zum Gucken von Satellitenfernsehen will, braucht man also keinen kompletten Sendersuchlauf zu machen und kann die vorkonfigurierte Liste auswählen. Nach erfolgreichem Suchlauf werden die Sender im Hauptfenster automatisch angezeigt. Die Software kommt mit knapp 10000 Senderlogos daher und sollte für nahezu jeden Sender ein passendes Logo anbieten. 

 

Ich habe mehrere Server hier und möchte gezielt Server nicht verwenden. Geht das?

 

Ja das ist möglich und mitunter sogar nötig. In meinem Fall nutze ich den hier stehenden Server über den DVBViewer Media Server und möchte dementsprechend nur letzteren verwenden. Tippt man in den Einstellungen einen Server an erscheint die Eigenschaftsseite des Servers. In dieser kann man über den dort zu findenden Schieberegler die Nutzung unterbinden.

 

Wie stelle ich einen Sender ein?

 

Hat man sich, wie oben beschrieben, eine Senderliste erstellt, werden die gefundenen Sender in der Kanalliste aufgeführt. Da die Senderinformationen, also der elektronische Programmführer, durch Zusatzdaten der Sender erstellt werden muss man zu allererst einen Kanal einstellen.

Das geschieht durch Antippen des gewünschten Kanals:

 

Screenshot_2018-02-05-10-21-31.png

 

Wie man sieht, ist die Oberfläche recht aufgeräumt. Links ist die Kanalliste zu sehen und Rechts das TV Bild, sowie die Information was gerade läuft und was danach. Der farbige Balken informiert über das Genre der Sendung. Hellblau sind zum Beispiel Nachrichtensendungen.

 

Jetzt hat man natürlich das Problem bei Satelliten, dass schnell über 900 Fernsehsender vorhanden sind und das Scrollen durch die Liste ziemlich nervig ist. In der Regel hat jeder Nutzer ja seine Lieblingssender. Durch das Ziehen eines Eintrages mit dem Finger nach rechts, erscheint ein Knopf mit einem kleinen Herz. Klickt man da drauf, wird der Sender als Favorit markiert bzw. durch erneutes Anklicken aus der Favoritenliste entfernt.

 

Oberhalb der Kanalliste ist Rechts ein Listensymbol zu sehen. Tippt man auf dieses Symbol blenden sich diverse Filtermöglichkeiten ein:

Screenshot_2018-02-05-10-21-40.png

 

Ich hoffe die Einstellungsmöglichkeiten hier sind relativ selbsterklärend, deswegen schreibe ich hier vorerst nichts dazu.

 

Wie kann man Videotext und Untertitel einblenden?

 

Eine der Kernfunktionen der Anwendung ist es Untertitel und Videotext, sowohl auf dem Telefon, als auch Tablet, anzubieten. Sollte der eingestellte Sender Untertitel oder Videotext besitzen, erscheint im OSD (On Screen Display, also der Anzeige die halbdurchlässig über dem Fernsehbild erscheint) ein Symbolbild. 

 

Screenshot_2018-02-05-10-34-49.png

 

Das Herzsymbol erlaubt es den Sender als Favorit zu markieren.

Über das Symbol daneben kann man die Tonspur ändern. Es gibt Sender wie z.B. Arte die übertragen neben Deutsch auch Französisch. Also bitte nicht gleich Beschweren, wenn die Ausgabesprache des Senders jetzt nicht unmittelbar Deutsch ist :) Das kann man dort einstellen!

 

Daneben ist ein CC-Symbolbild. CC steht für Closed Captions, oder Untertitel. Klickt man da drauf, erscheint die Auswahlmöglichkeit für Untertitel.

Das vorletzte Symbol TXT steht für Teletext (was im Deutschen auch Videotext genannt wird). 

Über das letzte Symbol kann man auf Tablets zwischen Vollbild und Fenster-Modus umschalten. Bei Telefonen reicht es dieses vom Hochformat in das Breitformat zu drehen. 

 

Wie kann man im Videotext die Seiten blättern?

 

Zugegebenermaßen braucht man auf Telefonen eine gute Hand-Augen Koordination, denn die Darstellung ist mitunter recht klein geraten. Untertitelseiten erreicht man durch Anklicken der farblich hervorgehobenen Seitenzahlen.  Tippt man auf die oben Links zu sehende aktive Seite, wird eine kleine Tastatur eingeblendet, über die man die gewünschte Untertitelseite angeben kann.

 

Betrug! Die Anwendung sieht auf meinem Telefon anders aus, als auf den Werbefotos.


Das ist kein Betrug, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass Tablets etwas größer sind als Telefone und eine Oberfläche für beide Geräteklassen schlicht nicht applikabel ist. Auf einem Telefon wird das Hauptfenster in Kanalliste und Fernsehanzeige aufgeteilt. 

 

IMG_5154.jpgIMG_5152.jpg

 

Durch den kleinen Trenner kann man zwischen beiden Seiten wechseln. Dafür zieht man diesen nach links oder rechts, bzw. klickt ihn an.

Dreht man das Telefon quer, wird automatisch das Fernsehbild angezeigt und alle anderen Anzeigen ausgeblendet. 

IMG_5155.jpg

 

Außerdem wird im Vollbildmodus die Statusleiste des Telefons versteckt, bzw. bei Android die Knöpfe.

 

Der SAT>IP Viewer ist ziemlich Energiehungrig.

 

Auch wenn es mitunter super tolle 3D Spiele für mobile Plattformen gibt bei denen auch viel berechnet wird, so ist das Aufgabenfeld dieser Software ein anderes. Ja es ist "nur" eine Anwendung zum Anzeigen von Fernsehsendern und es müssen keine Horden von Orks durch einen dreidimensionalen Wald geprügelt werden, aber die Dekodierung von Videomaterial ist nun mal ziemlich aufwendig. Zwar können die Geräte H.264 komprimierte Sender hardwarebeschleunigt dekodieren, aber es gibt einige Videoformate (wie Mpeg2) bei denen das nur in Software geschieht. Solche Berechnungen sind nicht wirklich schnell und da kommt ein Telefon gerne ins schwitzen. Übrigens gab es ähnliche Probleme im DVBViewer vor 17 Jahren auch schon. Da allerdings auf PCs. 

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