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ARD und Umstellung auf aac anstelle von mp2 - so sieht die neue Qualität aus


SchauAN

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Ich habe je fünf Min gleichzeitig aufgenommen und 218,5 s davon mit Audacity (Analyse, Spektrum zeichnen) analysiert. Sehr deutlich fällt der geradezu abgehackte Frequenzgang von aac und mp3 gegenüber dem sanft ausgleitenden mp2 Übertragungsbereich auf. Es werden bei aac und mp3 die Höhen ganz klar beschnitten

Nach meinen bisherigen Erfahrungen wird aber auch mp2 auf 15 kHz beschnitten und ich bin verwundert, weshalb es heute nicht so war. Muss ich noch untersuchen.
Ich habe nur den übertragenen Frequenzbereich bewertet, ob aac mit fehlenden Höhen dennoch besser klingt als mp2 und mp3 mögen andere entscheiden. Einzig erkennbarer Vorteil ist die auf ca. 40% geschrumpfte Dateigröße. Das Einsparpotenzial erscheint mir in Anbetracht der Datenrate eher dürftig. Ein Trauerspiel, was die ARD da macht und wir Hörer dürfen das auch noch bezahlen. Vielleicht sollen wir Hörer damit weg vom Satellit und hin zu Internet-Streams gelenkt werden.

 

 

615553247_Cosmoaac48kHz122kbps2185s.jpg.78501f2ddfbf1d1fe2f1ce1b8f6f66b6.jpg

 

Cosmo aac 48 kHz, 122 kbps, 218,5 s, 5 Min Gesamtgröße 4.792.254 Bytes

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963120154_Cosmomp248kHz320kbps2185s.jpg.bc4c353733d12af408bfab0627a1b5da.jpg

 

Cosmo mp2 48 kHz, 320 kbps, 218,5 s, 5 Min Gesamtgröße 11.983.680 Bytes

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1709605413_Cosmomp348kHz128kbps2185s.jpg.f5576c63e4a26bba166bdd07a2615569.jpg

 

Cosmo mp3 48 kHz, 128 kbps, 218,5 s, 5 Min Gesamtgröße 4.838.400 Bytes

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1 hour ago, SchauAN said:

Es werden bei aac und mp3 die Höhen ganz klar beschnitten

 

Woher stammt die MP3-Variante bzw. wie ist sie entstanden?

 

1 hour ago, SchauAN said:

Einzig erkennbarer Vorteil ist die auf ca. 40% geschrumpfte Dateigröße.

 

Das entspricht genau dem Verhältnis 128 kbps AAC / 320 kbps MP2.

 

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vor 4 Stunden schrieb Griga:

Woher stammt die MP3-Variante bzw. wie ist sie entstanden?

Die mp3 ist der Internetstream des Senders und alle drei Varianten ordentlich mit dem DVBViewer aufgenommen, wie ober beschrieben: je fünf Min gleichzeitig aufgenommen.

 

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Der Cut-Off bei 15 kHz ist nicht durch den Codec bedingt, sondern durch einen Optimod-Soundprozessor, wie ich von der ARD-Technik erfahren habe. Für UKW schneidet er alle Frequenzen oberhalb 15 kHz ab (siehe hier). Und der so bearbeitete Ton wird dann auch per Satellit und Internet verteilt ;)

 

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Ja, das höre ich auch seit Jahren. Aber wie erklären sich dann der erweiterte Frequenzgang der gemessenen mp2 und die schon immer erweiterten Frequenzgänge bei den Klassik-Programmen? Beschränkungen für den Frequenzhub gelten für FM-moduliertes Radio, für alle anderen macht das keinen Sinn. Zudem ist bei jedem UKW-stereo Empfänger ein Pilottonfilter eingebaut, was zusätzlich um 19 kHz stark filtert. Aber wieso sollen Sat- und Internet-Übertragungen darunter leiden? Warum können nicht alle Sender wie Klassiksender behandelt werden? 

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  • 2 weeks later...

Weil eben nicht für jeden Empfangsweg ein eigenes Prozessing und Encoding gemacht werden soll sondern möglichst die gleiche Infrastruktur mehrfach verwendet werden soll.

Wie immer ist das ein fließender Übergang mit temporären technisch bedingten Ausnahmen.

Und nochmal: Der Cut-off kommt aus dem Soundprocessing, nicht aus dem AAC-Encoding. Frequenzspektren sagen aber auch wenig über den Klang und erst recht nichts über das Hörvermögen aus. Viel weiter als 15 kHz dürfte ausser Kindern und Menschen die ihr Gehör immer geschont haben ohnehin niemand hören. Daher hat man dies beim hochbejubelten analogen UKW-Funk (der mit den gleichen Signalen bespielt wird) ja auch so gelegt.

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  • 7 months later...

Wenn nur eine Infrastruktur für alle Übertragungswege verwendet werden soll, dann wäre die Erklärung lediglich das gute alte Pilotton-Multiplexverfahren bei UKW zur Übertragung von Stereosignalen. Dieses besagt, daß bis 15kHz im Frequenzspektrum das Monosignal (L+R) übertragen wird (und dieses MUSS deshalb ab 15 kHz abgeschnitten werden, um einen "Sicherheitsabstand" einzuhalten), bei 19kHz der Pilotton kommt und bei 38 kHz (+/- 15 kHz) das Differenzsignal L-R zur Rückgewinnung der Stereoinformation. Dies sollte aber nur bei der UKW-Sendeeinrichtung zum Tragen kommen und nicht global für alle Übertragungswege. Leider wird es aber wohl doch so gehandhabt.

Kurze Mitschnitte von Bayern 3 / BR-Klassik / 1LIVE diGGi (ASTRA 11053H) bestätigen, daß unnötigerweise ab 15 kHz hart beschnitten wird, obwohl man bei 48 kHz Samplingrate deutlich höher gehen könnte.

Jenseits von Optimod (welches eigentlich ausschließlich für UKW gedacht war und den Sound "besser" machen sollte) gibt es noch andere Plugins, welche den Sendeton auf möglichst "laut" und/oder "spektakulär" trimmen - teils bei den (Privat)Sendern auch total falsch oder übertrieben angewendet und eingestellt.  Dadurch wird neben der Beschneidung der oberen Übertragungsfrequenz auch die Dynamik des Signals verfälscht, bei manchen Sendern hört man deutlich eine Art "Pumpen" wenn das Plugin zwischen "Laut" und "Leise" übertrieben hin- und herregelt. Und die Baßwiedergabe ist dann manchmal auch deutlich "vermatscht" und klingt einfach nicht mehr gut.

Edited by SnoopyDog
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