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Resyncs beim aac schneiden in mp3DirectCut. Wo liegt der Fehler?


Prof. van Dusen

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Hallo,

beim Schneiden von aac-Dateien mit mp3DirectCut werden fast immer resyncs gemeldet. Das
fällt besonders auf, seit ich mit DVBViewer pro die Radioprogramme der
ARD mitschneide. DVBViewer selbst meldet im Log keine Fehler.

Als via Astra und Kabel noch in mp2 gesendet wurde, meldete mp3DirectCut nur
dann resyncs, wenn auch DVBViewer Fehler in der Aufnahme geloggt hatte.

Trotz bei aac gemeldeter resyncs sind keine fehlenden Silben o.ä. zu hören.

Kann die Meldung falsch sein? Kann es an einer falschen Version von
libfaad2.dll liegen? Oder am DVBViewer? Wie lässt sich das Problem lösen?

Schon jetzt besten Dank,

Edited by Griga
Zwecks besserer Verständlichkeit mp3dc durch mp3DirectCut ersetzt
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Ja sicher. Sonst könnte ich die Aufnahmen gar nicht mit mp3dc schneiden. Das Problem haben Viele in unserer Hörspielgruppe. Liegt also nicht nur an meinem Rechner.

Edited by Prof. van Dusen
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vor 1 Stunde schrieb Prof. van Dusen:

Sonst könnte ich die Aufnahmen gar nicht mit mp3dc schneiden.

Bitte sei dir klar darüber, dass womöglich die meisten nicht verstehen, was du meinst, wenn du Abkürzungen wie "mp3dc" und spezielle Begriffe wie "resyncs" ohne weitere Erläuterungen verwendest. Dass sie dir geläufig sind, heißt nicht, dass es bei anderen auch der Fall ist. Ich musste sie erst im Web suchen, um zu verstehen, dass du mp3DirectCut meinst, und habe dann deinen ersten Post entsprechend korrigiert. Ich hatte zunächst beschlossen, ihn zu ignorieren, da es um irgendein mir unbekanntes Programm mit mir unbekannten Meldungen geht. Wer eine Antwort möchte, sollte sich bemühen, allgemeinverständlich zu schreiben!!!

"Resync" heißt offenbar im Kontext von mp3DirectCut, dass das Programm den Sync mit der Framestruktur verliert und durch eine Suche neu finden muss. Im ADTS AAC Frame Header steht eine Längenangabe. Addiert man sie zur Position des Headers, gelangt man exakt zum Beginn des nächsten Frame Headers. Ein Resync ist fällig, wenn sich dort keiner befindet. Das könnte z.B. aufgrund von Datenverlust passieren, wenn ein Frame nicht vollständig in die Aufnahme gelangt, oder wenn zusätzliche Daten geschrieben werden, die dort nicht hineingehören, oder der DVBViewer eine falsche Framelänge berechnet. Durch den Resync-Prozess können einzelne AAC Frames verloren gehen. Das fällt beim Hören nicht unbedingt auf, da bei eine Samplerate von 48 kHz und 1024 Samples pro Frame ein AAC-Frame nur 1024/48 = 21,3 ms dauert.

Um die Problemquelle zu ermitteln, müsste man zunächst herausfinden, ob die Framestruktur in den Aufnahmen kaputt ist, z.B. weil die Konvertierung von LOAS/LATM AAC nach ADTS im DVBViewer nicht wie vorgesehen funktioniert hat, oder ob mp3DirectCut sich irgendwo vertut. Um es nachvollziehen zu können, müsste ich zumindest wissen, welcher Sender aufgenommen wurde, und ob es sich um Stereo oder Mehrkanalton handelte. Optimal wäre, wenn ich eine betroffene Aufnahme selbst untersuchen könnte. Ist ein Upload z.B. bei WeTransfer möglich? Ich könnte auch eine Version des DVBViewer Filters zur Verfügung stellen, die Unstimmigkeiten der Framestruktur beim Abspielen als Diskontinuitäten erfasst und auf der Eigenschaftsseite anzeigt. Um die Anzahl zu ermitteln, muss man allerdings die gesamte Aufnahme abspielen.

Ich habe es hier mit ADTS AAC-Aufnahmen von WDR 5 und NDR Info (bis zu einer Stunde) probiert, konnte dabei aber keine Unregelmäßigkeiten feststellen.

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Hallo

Entschuldige. Ich dachte mit mp3dc könnte jeder was anfangen...naja...und wer mp3directcut kennt, der kennt dann auch resyncs.....

OK. Gemerkt fürs nächste Mal.

Wir sammeln Hörspiele und nehmen immer ca. 1,5 Stunden Sendung ausschließlich Radio auf.

Die besagten Resyncs treten nur bei aac auf. Zeitgleich gesendete mp2`s (nicht alle Sender haben auf aac umgestellt) hatten keine Fehler.

Ich kann gerne mit wetransfer passende Aufnahmen zur Verfügung stellen. An welche Mailadresse? Oder soll/kann ich den Link hier senden? Die Fehler (Resyncs) treten nicht regelmäßig auf, aber wenn, dann verteilt auf alle Sender, die umgestellt haben und die Anzahl schwankt zwischen 6-9 und über 20. Die "Fehler" treten auch im Kabel auf, so daß ich nicht von einem Fehler in meiner Empfangsanlage ausgehe.

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vor 4 Minuten schrieb Prof. van Dusen:

Ich kann gerne mit wetransfer passende Aufnahmen zur Verfügung stellen. An welche Mailadresse? Oder soll/kann ich den Link hier senden?

 

Einen Link als persönliche Forum-Nachricht. Wie hier angegeben.

 

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Ich habe alle in der ZIP enthaltenen AAC-Dateien untersucht und kann in keiner ein Problem bei der Framestruktur feststellen. Die in den ADTS Headern angegebene Framelänge verweist immer korrekt auf den nächsten Frame Header.

 

Für die Untersuchung habe ich den TSPlayer etwas modifiziert, so dass er bei einer AAC -> AAC-Konvertierung (= Neuaufnahme aus der Quelldatei ohne Formatänderung) jeden "Lost Sync" als Diskontinuität registriert und die Anzahl am Ende meldet, sofern größer 0. Der Vorgang dauert bei einer reinen Audiodatei und abgeschalteter Wiedergabe nur wenige Sekunden. Mehr dazu hier. Die verwendete TSPlayer-Version stelle ich per PM zur Verfügung. Sie kann übrigens auch nachträglich LOAS/LATM AAC-Aufnahmen nach ADTS konvertieren (siehe Conversion-Registerkarte).

 

Zur Kontrolle habe ich in einer AAC-Datei (WDR 5 spezial) mit einem Hex-Editor an drei Stellen ein paar Bytes gelöscht, wodurch die Framestruktur dort nicht mehr stimmte. Erwartungsgemäß meldet der TSPlayer am Ende drei Diskontinuitäten. Er führt dabei ebenfalls "Resyncs" durch, so dass der Output keine Diskontinuitäten mehr aufweist.

 

Weiterhin habe ich zur Kontrolle die Originaldatei (WDR 5 spezial) mit mp3DirectCut gespeichert und tatsächlich die im Dateinamen angegebenen 28 Resyncs erhalten. Da die Zieldatei die gleiche Größe wie die Quelldatei aufweist, ist davon auszugehen, dass dabei keine Frames verloren gegangen sind. Wie das Programm auf die 28 Resyncs kommt bzw. ob es vielleicht noch zusätzliche Kriterien (außer Framelänge und Position der ADTS Header) anwendet, weiß ich nicht. Das müsste man beim Autor (eventuell unter Verweis auf diesen Post) erfragen.

 

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Hallo

Super. DAnke schön. Das beruhigt! In unserer Gruppe hat jemand Kontakt zum Programmierer...Mal sehen, wie da die Antwort lautet. Den von Dir verwendeten TS-Player hätte ich gerne!!

LG

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vor 4 Minuten schrieb Prof. van Dusen:

Den von Dir verwendeten TS-Player hätte ich gerne!!

 

Hast du bereits:

 

vor 6 Stunden schrieb Griga:

Die verwendete TSPlayer-Version stelle ich per PM zur Verfügung.

 

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Hallo

Der Programmierer von mp3directcut hat folgendes geantwortet:

 

Martin Pesch schrieb mir gestern u.a.:

"Ja, das Problem mit falschen Resyncs bei AAC kenne ich. Und es steht
auch ganz oben auf der Todo-Liste. Leider ist die Einkreisung und
Fehlersuche sehr umständlich. Am Ende ist es nur eine Kleinigkeit, aber
die muss man erstmal finden. An der libfaad2 liegt es nicht, auch nicht
am DVBViewer oder anderen Quellen."

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vor 21 Stunden schrieb Prof. van Dusen:

Ja, das Problem mit falschen Resyncs bei AAC kenne ich. Und es steht
auch ganz oben auf der Todo-Liste. Leider ist die Einkreisung und
Fehlersuche sehr umständlich

 

Das kenne ich. ;) Die programmtechnische Behandlung von AAC wirft hier ebenfalls immer wieder Probleme auf. Und die ARD kam anfangs auch alles andere als gut damit zurecht.

 

Am 13.1.2022 um 20:54 schrieb Prof. van Dusen:

Als via Astra und Kabel noch in mp2 gesendet wurde, meldete mp3DirectCut nur
dann resyncs, wenn auch DVBViewer Fehler in der Aufnahme geloggt hatte.

 

Interessanterweise schlagen bei Radio-Aufnahmen mit LOAS/LATM -> ADTS AAC-Konvertierung Diskontinuitäten im empfangenen TS nicht in die erzeugte AAC-Datei durch, weil der DVBViewer für die Konvertierung bereits einen "Resync" durchführen muss. Zwar fehlen dann in der Aufnahme eventuell Frames, aber die Framestruktur ist in Ordnung, wie ein Versuch ergeben hat.

 

Man kann im DVBViewer Unterbrechungen (Fehler, Diskontinuitäten) im empfangenen Stream simulieren, indem man in der Kontrollleiste bei gedrückt gehaltener Strg-Taste auf das Icon unten links klickt. Beim ersten Klick wird der Stream unterbrochen, beim nächsten wieder fortgesetzt, usw. Auf diese Weise kann man jederzeit die Wirkung von Empfangs-Aussetzern auf Wiedergabe und Aufnahmen testen.

 

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