Automatischer Sendersuchlauf

[Rene Unbekannt]

Hallo miteinander, gibt es evtl oder die Möglichkeit, dass der Sendersuchlauf automatisch macht ohne das man den selber per Hand machen muss? 

 

zb. Nachts um 3:00 Uhr wie bei der EPG-Daten Aktualisierung über den Media-Server, der macht das ja auch automatisch. 

 

oder Man Startet den dvbwiwer es öffnet sich ein Fenster und der Sendersuchlauf startet 

[Griga]

8 hours ago, Rene Unbekannt said:

Hallo miteinander, gibt es evtl oder die Möglichkeit, dass der Sendersuchlauf automatisch macht ohne das man den selber per Hand machen muss? 

 

Nein. Welchen Vorteil soll ein solcher automatischer Sendersuchlauf bringen? Um welche Empfangsart (DVB-S/T/C) geht es?

 

Es gibt bereits einen Sender-Auto-Update, der ständig im Hintergrund mitläuft und sich auf den gerade empfangenen Sender bezieht, sowohl bei der Wiedergabe als auch bei Aufnahmen oder Bild-in-Bild. Er hält bestimmte Senderdaten aktuell (insbesondere die Paket-Identifier der gesendeten Datenpakete, PIDs), erfasst verfügbare Audiospuren, Untertitel usw.

 

Dieser Mechanismus ergänzt jedoch keine neuen Sender in der Senderliste. Es wäre den meisten Anwendern wohl auch nicht recht, wenn immer wieder die ganzen insbesondere über Satellit verbreiteten Verkaufs- und "Ruf mich an!"-Sender dort auftauchen würden.

 

[Darwin]

Am 30.5.2023 um 14:05 schrieb Griga:

Welchen Vorteil soll ein solcher automatischer Sendersuchlauf bringen?

Damit könnten auf dem aktuell genutzten Transponder "Neuerscheinungen" und "Abgänge" während des normalen Betriebs protokolliert werden.

Wenn das vom Bestand getrennt ist, kann der Anwender letztlich entscheiden, ob er das Ergebnis importieren will.

 

Dieser über das UI an- und abschaltbare Aktualisierungsmechanismus im Hintergrund existiert zum Beispiel in Neutrino.

Ist ganz praktisch, wenn man irgendwo über solche Programm-Änderungen liest...

 

[Webturtle]

Hallo,

 

also in meiner Senderliste möchte ich nicht automatisch neue Sender eingefügt bekommen, da ich Autohotkey-Scripte verwende, welche die Sendernummern verwenden. Daher füge ich gegebenenfalls neue Sender so ein, daß sich die Sendernummern, der von mir verwendeten Sender nicht ändern (z.B. durch Löschen von passend gelegen Schrott-Sendern).

 

Aber eine automatische Information über neue Sender, wie sie Darwin vorschlägt, quasi als Grundlage für eine optionale Evolution der Senderliste 😉 wäre schon  praktisch.

 

 

Viele Grüße, wenn auch nicht von Galapagos 😉

 

Webturtle

[Griga]

On 6/3/2023 at 10:28 AM, Darwin said:

Damit könnten auf dem aktuell genutzten Transponder "Neuerscheinungen" und "Abgänge" während des normalen Betriebs protokolliert werden.

Wenn das vom Bestand getrennt ist, kann der Anwender letztlich entscheiden, ob er das Ergebnis importieren will.

 

Das Feature erscheint auf den ersten Blick sinnvoll. Allerdings muss man auch die Einschränkungen sehen, die sich daraus ergeben, dass der Hintergrund-Suchlauf nur auf aktuell durch Wiedergabe oder Aufnahmen genutzten Transpondern stattfindet. Änderungen auf Frequenzen, die der Anwender nie einschaltet, bekommt er nicht zu sehen. Um diese zu erfassen, braucht es dann doch einen manuell veranlassten Suchlauf über alle Frequenzen.

 

Es stellt sich auch die Frage nach dem Implementationsaufwand und wie sich ein solches Feature in die bereits vorhandenen Strukturen und Möglichkeiten des DVBViewers einfügt. Programmtechnisch gesehen sind zwei zusätzliche Senderlisten (Zugänge und Abgänge) zu verwalten, aktuell zu halten und im UI darzustellen. Dazu braucht es Mechanismen für die optionale Übernahme der Ergebnisse in die Bestands-Senderliste, außerdem eventuell Optionen, die steuern, was der Hintergrundscan erfassen bzw. nicht erfassen soll (z.B. nur freie oder auch verschlüsselte Sender).

 

Befasst man sich mit den Details, ergeben sich komplizierte Überlegungen. Was ist, wenn der Anwender die Senderliste auf andere Weise manipuliert, z.B. durch Importe oder einen manuellen Suchlauf? Die Zu- und Abgänge sind ja relativ zur Bestandsliste zu betrachten, d.h. sie geben an, was dort fehlt oder überflüssig ist. Bei jeder Änderung der Bestandsliste wären die Listen der Zu- und Abgänge entsprechend zu aktualisieren.

 

Und wie sind Sender zu behandeln, die nur zu bestimmten Zeiten senden, wie z.B. BBC Three und Four auf Astra 28,2° Ost? Außerhalb ihrer aktiven Zeit gibt es für sie keinen Eintrag in der PAT (Program Association Table, mehr dazu hier), die normalerweise die Basis für einen Suchlauf bildet, sondern nur in der SDT (Service Descriptor Table). Gehören sie währenddessen in die Liste der Abgänge oder nicht?

 

Und was ist, wenn der Media Server die Aufnahmen durchführt und noch weitere Clients im Heimnetzwerk (z.B. Mobilgeräte) versorgt? Soll er ebenfalls am Hintergrund-Scan teilnehmen? Dann gibt es neben der Bestands-Senderliste zwei weitere Listen, auf die separate Prozesse zugreifen, was diverse Komplikationen mit sich bringt - vor allem, wenn es sich um einen Remote-Media Server auf einem anderen PC handelt, der eventuell sogar eine zentral verwaltete Senderliste bereitstellt, die DVBViewer-Clients bei jedem Start von ihm beziehen.

 

So kommt man schnell in Teufels Küche...

 

[Darwin]

vor 2 Stunden schrieb Griga:

Es stellt sich auch die Frage nach dem Implementationsaufwand und wie sich ein solches Feature in die bereits vorhandenen Strukturen und Möglichkeiten des DVBViewers einfügt.

 

Das ist ja meistens das Problem.

Während der Nutzung eines Service die PAT und SDT eines Transponders im Hintergrund auszulesen, sollte eigentlich kein Problem darstellen. Und kann mit einem Eintrag im UI geschaltet werden.

Die Konfigurations-Vorgaben für Scan-Vorgänge sollten eigentlich auch irgendwo persistiert sein. Die sollten dann auch genutzt werden.

 

Nicht üblich ist die intelligente Auswertung des Ergebnisses im Vergleich zum Bestand. Neutrino verwendete hier eine XML-Datei im Service-Schema mit einem zusätzlichen Attribut "action" mit den Optionen "add" "replace" und "remove" in der nur die Abweichungen zum Bestand protokolliert werden.

Hier ist die Vermeidung der angesprochenen Mehrfach-Auswertung ein Punkt, den man im Zusammenhang mit der Nutzung verschiedener, auch gleichzeitiger Möglichkeiten sicher etwas aufwändiger !!

 

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<zapit>
	<sat name="648 Astra 1" position="192">
		<TS id="045e" on="0001" frq="12699000" inv="2" sr="23500000" fec="3" pol="1" mod="9" sys="1">
			<S action="add" i="290b" n="Just Cooking" t="1" s="0" num="0" f="0"/>
			<S action="add" i="290f" n="Crime Time" t="1" s="0" num="0" f="0"/>
		</TS>
	</sat>
</zapit> 

 

Der Aufwand für die durch den Anwender gestartete Einbringung in den Bestand war in Neutrino sehr leicht, da dort bereits eine Useroption für die Modifikation der Senderliste existierte, die genau dieses Attribut dazu verwendete. Ein einfaches Neuladen der Kanallisten hat dann diese o.g. Daten verarbeitet. Das Neuladen liegt in der Hand des Anwenders und kann zu unkritischen Zeitpunkten manuell ausgeführt werden.

 

Da XML human readable ist, wird auf ein UI zur Bearbeitung dieses Dateien (Aktualisierung und Useroptionen) in Neutrino verzichtet. Eine einfacher Texteditor mit copy&paste reicht da im Allgemeinen, wenn man vor der Einarbeitung noch was ändern möchte. Kann man natürlich auch ins UI einbauen. (Aufwand !)

 

Ob der Gesamt-Aufwand für die DVBViewer/MediaServer-Kombi verhältnismäßig ist, kann ich nicht beurteilen...

 

 

 

 

 

 

 

 

[HaraldL]

Vom Ablauf her kann ich ja mal beitragen wie das meine Panasonic SmartTVs machen (einer aus 2013, einer aus 2018): Die scannen anscheinend beim TV-Schauen den aktuellen Transponder und wenn da ein neuer Sender erkannt wird setzt der intern ein Flag, macht aber sonst zu dem Zeitpunkt gar nichts erkennbares. Beim nächsten Einschalten wird dann, wenn das Flag gesetzt ist, ein Dialog angezeigt "Neue Sender gefunden, Sendersuchlauf mit OK, Verlassen mit EXIT". Drücke ich OK geht er in den normalen Sendersuchlauf-Dialog den ich dann starte kann. Mit EXIT geht die Meldung weg, erscheint aber beim nächsten Einschalten wieder. Aber Sendersuchlauf und/oder Hinzufügen passieren nicht automatisch, ich werde nur drauf hingewiesen.

 

Genau daher kann es passieren daß man lange keine solche Meldung sieht, aber wenn man testweise einmal im Jahr auf einen "exotischen" Sender z.B. auf CNN schaltet kann dann beim nächsten Einschalten die Meldung da sein weil sich dort über lange Zeit was geändert hat. Ein Scan über alle Transponder findet eben nicht statt.