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Wenn das mal gut geht: Über Parallelport und Relais Aldi-Fernbedienung


HVR4000er

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Hallo allerseits, hab zwar eine wunderschöne Marmitek X10-Funkfernbedienung, aber für die AVR-Lautstärke immer in den Infrarot-Modus schalten zu müssen, nervt. Ein Armutszeugnis der AVR-Hersteller, daß es nicht durchgängig Anbindung an den PC über RS232 oder USB gibt (mit Treibern).

 

Da habe ich mir folgendes gedacht: Kaufste dir bei Aldi eine lernfähige Fernbedienung (Tevion) mit Recording-Funktion für 10 Euro. Das Ding ist so gut, daß ichs für meine Eltern gleich noch mal gekauft habe, da kann man nämlich auch Makros programmieren.

 

Zurück zu meinen Zweck. Hatte mir von Pollin einen Bausatz "8-fach Relaiskarte für den Parallelport" gekauft. Die haben die Platine vergessen. Egal, wird fliegende Verdrahtung. Die Relais habe ich mit superdünnen Schaltdraht schon angelötet. Die schwarzen Kontaktpads sind auf die Leiterbahnen mit einem runden Stempel aufkontaktiert, und die Leiterbahnen kratzt man blank und lötet die Drähte an. Funktioniert. die FB reagiert nun auf Relausbetätigung. (Vol+, Vol-, Ein, Aus)

 

So, jetzt noch das Parallelkabel an den Treiberbaustein friemeln und mit den Relais verbinden. Bei der Belegung von IC und Parallelport kann man so viel verkehrt machen. Wenn das mal gut geht. Wollt mal Eure Meinung zu dem Projekt hören.

 

Ziel ist es, daß Eventghost den AVR einschaltet, wenn DVBV per Power-Taste gestartet wird und ihn beim Runterfahren wieder ausschaltet. Lautstärke sowieso. Eventuell baue ich auch noch ein verzögertes Ausschalten bei "Pause"-drücken ein, damit der AVR nicht so viel Strom frißt, wenn niemand was guckt.

 

Viele Grüße,

 

aldifb.jpg

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Kann EventGhost denn den LPT bemutteln? SerialPort hab ich darüber schon gemacht, ging richtig gut. Parallelport ist dann aber unter Vista auch so eine Sache, ich glaub das ist extrem schwierig bis unmöglich, den da direkt anzusprechen.

 

Ich hab das andersrum gemacht. Eine Philips Universal-FB, die meinen Yamaha Verstärker steuern kann. In der geschalteten Ausgangsbuchse des Yamaha steckt ein kleines Steckernetzteil, was an meinen selbstgebauten UIR-kompatiblem IR-Empfänger im HTPC geht. Der schaltet den PC über den Power-Knopf ein, wenn der Verstärker an geht. Schalte ich den Verstärker aus, schickt er einen Befehl an EventGhost, der dann den Standby veranlasst. Die RC5 Befehle der FB dekodiert der natürlich auch und leitet sie direkt an EventGhost. Somit geht Lautstärke, Mute, Ein und Aus direkt über den Amp und der HTPC ist quasi der Slave.

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Kann EventGhost denn den LPT bemutteln?

 

Das hab ich vergessen zu sagen: Es gibt da ein Freeware-Tool, das heißt Z-Parswitch. Dem kann man per Batchbefehl und Parameter mitteilen, wieviel ms welcher LPT-Pin auf High geschaltet werden soll (Es stehen am LPT 8 Ausgänge zur Verfügung). Die Befehlskette lautet also X10-Fernbedienung -> Eventghost -> Z-Parswitch -> Relais -> Aldi-Fernbedienung -> AVR.

 

Die RC5 Befehle der FB dekodiert der natürlich auch und leitet sie direkt an EventGhost. Somit geht Lautstärke, Mute, Ein und Aus direkt über den Amp und der HTPC ist quasi der Slave.

 

Aha, auch interessant. Kannst du dein UIR-Empfänger mal näher beschreiben? Vorteil meiner Lösung ist, daß Eventghost auch direkten Zugriff auf den AVR hat. Wenn also jemand Pause drückt oder 5min die Lautsprecher stumm sind (Film zuende, eingepennt), kann der AVR ausgeschaltet werden.

 

Hab gerade herausgefunden, daß die Materialkosten des Treiber-Relais-Geraffel ca. 5 Euro betragen. Also mit Fernbedienung 15 Euro.

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Der UIR-Empfänger ist ein MSP430 Microcontroller, der die RC5 Befehle der Fernbedienung dekodiert und als 6-Byte Befehl an den EventGhost weiter leitet. Die Platine hab ich so gestaltet, dass sie an ein Slotblech passt. Außerdem ist noch ein USB RS232 Chip drauf. Stromversorgung kommt auch aus dem USB, damit auch bei Standby des Rechners Strom da ist. Eingänge gibts wie gesagt für den Verstärker und die 12V Leitung vom PC-Netzteil, damit ich erkenne, wann der PC an ist. Ein kleines Relais parallel zum Power-Button erledigt das Einschalten. Klappt perfekt bei mir, es gibt nur eine Fernbedienung und die gesamte HTPC-Anlage ist mit einem Knopf ein- und ausschaltbar. Guter WAF :P

Aber wenn das bei dir andersherum klappt, ist ja auch gut. Musst nur gucken, ob das mit dem LPT wirklich geht, eventuell muss man da noch was mit DLPortIO oder so frickeln.

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Oh, klingt so, als ob du so ein Mikrocontroller-Freak bist. Ist die Platine kompletter Eigenbau? Da muß ich passen.

 

Übrigens hab ich wieder was herausgefunden: Die Spannung über den Knöpfen der Aldi-FB beträgt volle 3V, und die FB reagiert auch noch, wenn man die Taste mit 500mV Spannungsverlust (also einer Diode) brückt. Das bedeutet, daß man die Fernbedienung vollelektronisch über Optokoppler (welcher ja auch einen Spannungsverlust am Schalt"kontakt" hat) ansteuern kann!

 

Naja, ich behalte jetzt die Monster-Relais. Dann klickt es wenigstens immer schön.

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Kein Freak. Ich mach das beruflich (na gut, als Hobby auch). Ist alles selbst gebaut und programmiert. Für mein Problem gab´s keine Lösung von der Stange. Bei den Optokopplern musst du aber aufpassen, dass du sie richtig rum einbaust, diese Tastaturen werden als Matrix abgefragt.

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Wie gesagt, ich behalte die Monster-Relais.

 

Soooo, ich habe jetzt alles soweit zusammengebaut und auch den Probeleauf gemacht. Funktioniert grundsätzlich erstmal.

 

Aber folgende Probleme müssen noch gelöst werden:

 

- z-parswitch.exe läuft nur unter Adminrechten. Beim eingeschränkten Konto kann der Treiber nicht initialisiert werden

- beim Booten von Windows werden alle LPT-Ausgänge auf "High" gesetzt, solange bis z-parswitch zum ersten mal gestartet wird.

 

und mit diesen Schönheitsfehlern muß man wohl leben:

 

- es kommt bei dieser langen Verarbeitungskette natürlich zu Verzögerungen. Der AVR reagiert mit ca. 1 Sekunde Verzögerung auf alle Tastendrücke.

- z-parswitch braucht nach Ausführen des Befehls auch noch eine Gedenksekunde, bis der nächste Befehl gegeben werden kann.

 

Bin für jeden Tip dankbar, wie ich die Probleme lösen kann, besonders mit dem eingeschränkten Konto. Gehört nun mal zum Sicherheitskonzept.

 

Danke & Gruß

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So, hier noch mal ein Bild von der funktionierenden Anordnung. Da der Treiberbaustein ULN2803A sogar eingebaute Freilaufdioden hat, ist die Außenbeschaltung wirklich minimalst. Mit Optokopplern wäre das ganze sogar nochmals billiger, den ULN und die Koppler gibt es für je 26ct, dann noch ein paar Widerstände und das LPT-Kabel, ist man bei unter 4,00€ Materialkosten + die Fernbedienung. Ach übrigens, die Sende-LED der FB wird natürlich an ein dünnes Kabel gelötet und unauffällig an die Front des AVR geklebt.

aldifb2.jpg

Edited by HVR4000er
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Jo, für das Gefrickel direkt an der Hardware muss man Admin sein. Aber das sollte sich doch mit runas erledigen lassen. Da kannst du auch gleich das Passwort angeben und /noenv setzen, damit er schneller startet.

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OK, das mit den Benutzerrechten ist erledigt. Man braucht kein Runas. Man muß nur mit der Konsole im Programmordner einmal unter Adminrechten noch mal den Befehl z-parswitch.exe -install auszuführen. Warum das nicht gleich bei der Installation erledigt wird?

 

So, nun habe ich noch ein anderes Problemchen festgestellt. Wenn man in schneller Folge Vol+ (oder was anderes) drückt, bleibt der LPT-Ausgang manchmal auf "High" hängen, weil er dann nicht sauber zurückgesetzt wird. Nun hatte ich natürlich Fernsehen laufen, und 2-mal hatte ich Lautstärke versehentlich Maximum (5*60W RMS oder so)! Und das in einem 8-Familien-Haus!

 

Also wegen der High-Zustände beim Starten baue ich wohl eine Verriegelung ein, daß, wenn ein unbenutzter Ausgang auf High geht, alle Relais gesperrt werden. Sollte mit einem pnp-Transistor machbar sein, dessen Basis von den 5V hochgezogen wird?

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Sollte gehen ja. Nimm halt einen unbenutzten Ausgang als Freigabe, aber dann eben wie du schriebst Low-Aktiv. Der Ruhepegel des nicht initialisierten Ports ist halt immer High, das ist bissl blöd.

Wegen der Geschwindigkeit könntest du mal schauen, ob es für den IOWarrior (USB Chip) eine Art Konsolen-Anwendung gibt, das geht ziemlich fix, und erfordert keine so schlimmen Frickeleien wie am Par-Port.

 

Oder du nimmst eine RS232 Relaiskarte mit "INtelligenz", die kannst du dann bequem über das EventGhost PlugIn für den SerialPort steuern: http://www.minispion.org/rs232.htm kostet ja nur 19 Euro da.

Edited by SupaChris
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ob es für den IOWarrior (USB Chip) eine Art Konsolen-Anwendung gibt

 

Du meinst, ich soll mir den IOWarrior-Chip holen und eine USB-Lösung bauen? Klingt kompliziert, da bräuchte ich ne Anleitung.

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Ich meinte die Karte ohne Relais ganz oben, da kannst du dann die Optokoppler anschließen. Ich denke, das sollte viel schneller gehn. Versteh sowieso nicht, wieso das am Par-Port so langsam ist, da geht eigentlich viel mehr. Schließlich gibts ja da auch viele LCDs und so, die darüber betrieben werden.

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Ich glaube, daß das Ansteuerprogramm Z-Parswitch für die Verzögerung verantwortlich ist. und dann kommt ja noch Eventghost und X10 dazu und und und.

 

Hab mir gerade ne Kiste Transistoren aus dem Keller geholt. Wenn ich nur wüßte, mit wieviel mA der Parallelport belastet werden darf!?

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Den LPT kannst du nur mit ganz wenigen mA oder sowas belasten. Das sind nur CMOS bzw. TTL Ausgänge. Reicht maximal für eine LED. Das ist leider auch von Chipsatz zu Chipsatz unterschiedlich.

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So, also der Transistor ist dran, es ist ein BD140. Der Basiswiderstand beträgt 330 Ohm. Dabei fließen 8mA über den LPT-Ausgang Nr. 5, die 3,3V High-Pegel brechen auf 2,6V ein. Leider schaltet der Transistor nicht wirklich hart, sondern variiert lediglich seinen Spannungsverlust von 0,8V auf 1,5V. Kurioserweise funktioniert es trotzdem, weil dieser Spannungsverlust im gleichen Maße auch die Steuerspannungen für den Treiberbaustein herabsetzt. Da stehen dann effektiv nur noch 1,5V Pegel an den Eingängen, wodurch die Ausgänge auf 0,8V runtergehen.

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Interessant was Du da treibst.

 

Ich wollte auch mal den PC zur IR-Sendestation machen und mein Equipment über den PC steuern. Ich habs zwar nicht realisiert aber vielleicht interessierts Dich. Kennst Du das Irdeo Projekt?

 

http://www.heise.de/ct/Black-Box-fuer-fern.../artikel/123657

 

Die Videoschnittfunktionen bräuchte man nicht und man sollte die Schaltung extrem abrüsten können.

 

mfg erwin

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So, also der Transistor ist dran, es ist ein BD140. Der Basiswiderstand beträgt 330 Ohm. Dabei fließen 8mA über den LPT-Ausgang Nr. 5, die 3,3V High-Pegel brechen auf 2,6V ein. Leider schaltet der Transistor nicht wirklich hart, sondern variiert lediglich seinen Spannungsverlust von 0,8V auf 1,5V. Kurioserweise funktioniert es trotzdem, weil dieser Spannungsverlust im gleichen Maße auch die Steuerspannungen für den Treiberbaustein herabsetzt. Da stehen dann effektiv nur noch 1,5V Pegel an den Eingängen, wodurch die Ausgänge auf 0,8V runtergehen.

 

Naja, nimm lieber einen P-FET. Der braucht überhaupt keinen Steuerstrom. Das sollte besser klappen. Eventuell geht der Ausgang so über kurz oder lang kaputt, wenn du den dauernd so belastest.

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@erwin: Sehr interessant, aber auch deutlich komplexer, die verlinkte Schaltung. Das Projekt stammt noch aus Win 3.1-Zeiten, ob es da jetzt geeignete Software für XP-Benutzerkonten gibt?

 

@SupaChris: Ich habe eine Erweiterung der Schaltung geplant, da mir die Sache Spaß macht. Also: An den Eingang kommen flankengesteuerte Flipflops, die Impulse beliebiger Länge in konstant kurze Impulse wandeln (Monoflop, Kopndensator als Zeitbasis). Damit verhindert man erstmal, daß ein LPT-Impuls beim Hängen ein endloses Hochlaufen der Lautstärke bewirkt.

Dann hole ich mir noch Optokoppler. Arbeiten geräuschlos. Und dann kommt noch ein bistabiles Relais an Ausgang 5 und 6, das die Aldi-Fernbedienung freigibt und den Monitor einschaltet, wenn man auf der X10 "Power" drückt. Diese Relais sperrt auch die LPT-Ausgänge beim Booten, die dann ja alle auf "High" schalten.

 

Kann mir jemand auf die schnelle einen Flipflopbaustein nennen?

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Bin gerade über den 555 als Monoflop gestolpert. Vorteil: Er treibt am Ausgang relativ hohe Ströme. Nachteil: Am Eingang braucht man noch ein Negierglied, bestehend am besten aus einem npn-Transi (BC...) und einem Basiswiderstand, um die 3,3V positiven LPT-Impulse weiterzureichen.

 

So, nun guck ich mir deinen 4538 an...

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74LS123 aus der TTL Reihe ist auch gut. Kann mehr Strom liefern. Aber für Relais direkt recihts nicht. Für die LED im Optokoppler aber locker.

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So, ich habe mich jetzt für den NE555 entschieden, weil er spotbillig, robust und anspruchslos ist. Mag sein, daß es ein Stromfresser aus der IC-Steinzeit ist, aber ob die Schaltung nun 50mA oder 5mA Ruhestrom aufnimmt, ist für diesen Einsatzzweck sowas von egal (das sind trotzdem noch unter 1W aus dem Stromnetz)

 

Voilá, hier erstmal das vereinfachte Blockschaltbild:

projekt555.jpg

 

Zur Erklärung: die Transistoren BC550 dienen der Invertierung des Eingangssignals, da LPT positive Impulse liefert und der 555 negative erwartet. Da die Schaltung dadurch auch eine niedrige Eingangsimpedanz hat, ist sie unempfindlich gegen Störungen.

Jeder NE555 kann mit einem Trimmer auf eine individuelle Schaltzeit eingestellt werden.

 

NE555 Nr. 5 und Nr. 6 sind eine Spezialität, denn die Ausgänge sind in Brücke geschaltet. Dadurch ergibt sich eine Exclusiv-Oder (XOR) -Verknüpfung. Das bedeutet, daß nur ein Signal rausgeht, wenn beide Ausgänge ein unterschiedliches Signal liefern. Dadurch und durch unterschiedliche Schaltzeiten erreicht man eine Impulsverzögerung, wie im Impulsdiagramm deutlich wird. Sinn dieser Übung: Da LPT beim Booten des PC wilde Impulse am Ausgang liefert, soll verhindert werden, daß die FB aktiv wird und willkürliche Schaltvorgänge auslöst. Da das bistabile Relais ein mechanisches RS-Flipflop ist und NE555 Nr. 7 (Fernbedienung deaktivieren und Monitor aus) einen ganz langen Impuls liefert, besteht keine Chance für einen Schaltvorgang, da der breite Impuls von Nr. 7 den schmalen Impuls von Nr. 5/6 immer überdecken wird. Das bistabile Relais behält übrigens seinen Schaltzustand bei, wenn beide Spulen gleichzeitig Signal bekommen.

 

NE555 Nr. 8 schaltet übrigens einen Sennheiser-Funksender ein. Diese Platine bau ich aus dem Originalgehäuse aus und ins neue Steuergehäuse (188*110*70mm) gleich mit ein. Ziel: Wenn man Vol Down 5s gedrückt hält, schaltet EventGhost den AVR aus und den Funksender ein, damit man noch in Ruhe weiter über Kopfhörer fernsehen kann und schlafende Personen nicht stört. Im Normalbetrieb ist der Funksender aus, damit nicht noch unnötig Elektrosmog rausgeht und die Nachbarn ständig meinen Ton über ihre Funkkopfhörer mithören.

Edited by HVR4000er
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  • 2 weeks later...

Hier mal ein Zwischenstand. 4 Schalteinheiten mit dem 555 sind schon aufgebaut (allerdings ist die linke erst untendrunter verdrahtet und getestet)

Ist ganz schön umfangreich geworden, das Projekt. 320 Lötstellen sind zu bewältigen für die paar Funktionen. Auf den Diagonalstrichen kommt später senkrecht die Fernbedienungs-Platine zu liegen. Anders hätte ich sie nicht ins Gehäuse (siehe Bild) untergebracht.

Sorry daß ich das Bild so groß gehostet habe, aber das wird ein Thread für all diejenigen die Zeit haben B)

projekt5552.jpg

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Oh weh. Mit einem Microcontroller wäre das viel einfacher geworden. Kannst du dir ja mal beibringen, da eröffnen sich noch ganz andere Möglichkeiten.

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Oj ja. Hätte ich mal vor 20 Jahren gleich mit Microcontrollern begonnen statt mit Mittelwellenempfängern.

Kannst du dir ja mal beibringen

Weiß nicht, ob ich mir das jetzt noch zutrauen kann, so ganz autodidaktisch, so nebenbei.

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Welcher µC würde denn für diesen Zweck in Frage kommen? Und was wären die Kosten für das Drumherum und den Programmieradapter für den PC?

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Welcher µC würde denn für diesen Zweck in Frage kommen? Und was wären die Kosten für das Drumherum und den Programmieradapter für den PC?

 

Auf ein Projekt darf man das nicht umrechnen. Dafür lohnt der Aufwand mit dem Mikrocontroller nicht.

 

Man könnte z.B. einen Atmel AVR nehmen. Die gibt es in unzählichen Varianten und kosten ab 1-2 Euro (Einzelstück). Den USB-Programmieradapter gibts bei ebay für 25 Euro. Assembler-Programmiertools gibts kostenlos. Basic-Compiler ca. 70 Euro, C-Compiler deutlich teurer.

 

Und mindestens einen Transistor als Leistungstreiber für die Relais braucht der uC auch. Hättest also die NE555 und die Potis eingespart.

 

Und wie gesagt, der Zeitaufwand für die Einarbeitung ist ziemlich hoch. Das lohnt nur, wenn man sowas öfter braucht.

Und für die ersten Schritte und die Einarbeitung besorgt man sich normalerweise ein Experimentierboard für den uC. Kostet für die Atmels 20 Euro aufwärts (als Bausatz).

Edited by dgdg
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Ja, deswegen schrieb ich ja: Damit ist dann noch sehr viel mehr möglich. Nur für ein Projekt ist es allerdings wirklich zu viel Lernaufwand.

Die Atmel AVR sind ganz gut für solche einfachen Sachen zu gebrauchen, die geschrieben, USB Progger etwa 25€, C-Compiler gibts natürlich auch kostenlos (AVR Studio mit AVR GCC).

Aber prinzipiell ist dafür jeder µC geeignet, der möglichst eine Hardware UART hat, für die Kommunikation mit dem PC.

 

Ich benutze privat uns beruflich immer die MSP430, da gehen viele Sachen einfacher als bei den AVRs, und die professionellen Werkzeuge, vor allem Debugger, sind deutlich günstiger.

Edited by SupaChris
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Nur für ein Projekt ist es allerdings wirklich zu viel Lernaufwand.

 

Wenn man's nicht fürs Projekt, sondern für sich selbst lernt...

 

Sind RS232-Progger günstiger als USB?

 

Und mindestens einen Transistor als Leistungstreiber für die Relais

 

Das Wesentliche geht jetzt über Optokoppler. Treibt der AVR schon 10-20mA direkt am Ausgang?

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Die Atmel AVR sind ganz gut für solche einfachen Sachen zu gebrauchen

 

Sie sind vor allem im Hobby-Bereich sehr verbeitet, so dass man viele Schaltungen und Tipps im Internet bekommen.

 

Das mit GCC stimmt natürlich, aber mit C habe ich mich nicht befasst. Ich programmiere die Dinger am liebsten in Assembler und wenn es wirklich einfach und schnell gehen soll mit dem AVR-Bascom. C ist doch eher was für die "größeren" Controller mit ordentlich Speicher. Mit "größer" meine ich alles, was mehr als 1K Flash und mehr als 8 Beinchen hat. B)

 

Ansonsten sind die Microchip PICs noch sehr verbeitet, wurden aber inzwischen von den AVR überholt. Wie gesagt, im Hobby-Bereich.

Edited by dgdg
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Naja, RS232 Programmer gibts nicht mehr so viele, und die sind auch nur minimal günstiger.

Für Anfänger gut geeignet ist der AVRISP MK II Programmer, kostet 40€, hat USB und funktioniert halt gleich ohne Bastei. Den Prozessor kannst du auf Lochraster löten, am besten einen mit mehr als 8 Beinen nutzen, da kannst du nämlich den Programmer immer dran lassen, und den Chip in der Schaltung direkt immer neu programmieren.

Aber wie gesagt, wenn du noch keine Programmier-Kenntnisse hast, wird es evtl. ein steiniger Weg, bis das soweit funktioniert. Wenn du allerdings den Lernwillen hast, wäre es nicht schlecht, man lernt ja für´s Leben. Zumindest fallen dir dann sicher noch viele Projekte ein, wenn du es einmal kannst B)

Jedenfalls war das bei mir so...

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Wenn man's nicht fürs Projekt, sondern für sich selbst lernt...

Dann lohnt sich das schon eher.

 

Sind RS232-Progger günstiger als USB?

nicht wirklich.

 

Mein Evaluation Board (Fa. Pollin, ca. 20 Euro, Bausatz) hat eine RS232-Schnittstelle drauf. Inzwischen programmiere ich das aber auch über USB.

Ich verwende diesen Adapter (ich hatte 25 Euro in Erinnerung, war aber wohl doch günstiger).

 

DAs hier ist das Evaluation-Board. Ist auch billiger als ich es in Erinnerung hatte. Fertigplatine 23 Euro, Bausatz 15 Euro. Ich empfehle den Bausatz und gleich vernünftige IC-Sockel bestücken.

 

Das Wesentliche geht jetzt über Optokoppler. Treibt der AVR schon 10-20mA direkt am Ausgang?

Ja.

Edited by dgdg
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@erwin: Sehr interessant, aber auch deutlich komplexer, die verlinkte Schaltung. Das Projekt stammt noch aus Win 3.1-Zeiten, ob es da jetzt geeignete Software für XP-Benutzerkonten gibt?

Naja wenn man die Elektronik für den Videoschnitt weglässt und dann mit dem vergleicht was inzwischen aus deiner Schaltung geworden ist ... "komplex" ist halt relativ ;-) Ich hatte seinerzeit damit geliebäugelt weil das meiste hier halt über die Software läuft. _Beliebige_ FB-Tasten am PC anlernen und beliebig wieder aussenden. Sehr flexibel eben. Ich glaub nicht dass die SW an XP angepasst wurde, aber wer mit Atmel-Programmierung zu gange ist, sollte die notwendigen Anpassungen problemlos hinkriegen. Was den HW-Zugriff unter XP betrifft - könntest Du von mir haben (in C). Habe damit problemlos auf die I2L Chips eines EPIA-Boards zugegriffen um die TV-Ausgabe zu optimieren. Sollte also auch für die COMs funktionieren.

 

mfg erwin

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