hyfly Posted October 13, 2018 Share Posted October 13, 2018 Moin, heute wollte ich bei einem aufgenommenen Film den Vorspann löschen. Dabei fiel mir auf, dass Frame-längen unter 1 Sekunde nicht zu löschen waren (war Werbung Jever Pils). Bei dem ersten Löschversuch habe ich wohl den Anfang nicht richtig erwischt. Nachdem ich die Zeitleiste auf 1 Millisekunde geändert hatte, war bis 00.00.00.402 die Bierflasche zu sehen. die Frames bis zu diesem Fenster ließen sich nicht löschen. Erst nachdem ich das Zeitfenster auf 00.00.01.112 geändert hatte, konnte ich es löschen. Ist jetzt nicht so das Drama, aber hat ja evtl. einen Grund, der sich mir nicht erschließt. Any Idea? Gruß Harald Quote Link to comment
gleddamax Posted October 13, 2018 Share Posted October 13, 2018 (edited) Das sind technische Gründe, die dem Kompressionsverfahren der Videodaten geschuldet sind. Grob ausgedrückt: Es gibt sogenannte I-Frames, auch Schlüsselszenen genannt. Diese Frames beinhalten ein ganzes Bild mit all seinen Informationen. Darauf folgende Frames beinhalten in der Regel lediglich die Änderungen, also z.B. sich bewegende Pixel, was schon einmal einen Teil der Reduktion der Datenmenge bewirkt anstatt jedes Mal ein komplettes Bild pro Frame abzuspeichern. Fehlt die Schlüsselszene, sind zwar die Daten über die Änderungen im Bild da, sie können aber nicht angewendet und angezeigt werden. Frame-Sequenzen können leicht mehr als eine Sekunde lang sein. Um Probleme bei der Darstellung zu verhindern, sucht sich das Programm - wenn ich das richtig mitbekommen habe basiert es auf FFMPEG - den nächsten I-Frame und schneidet dort, sodass die Frame-Sequenz beim Herauskopieren der Audio- und Videodaten in eine neue Datei komplett bleibt. FFMPEG kann man wohl auch dazu bringen, dass es am angegebenen Frame schneidet, was dann aber in obig beschriebenem Fehler resultiert; oder es gibt noch weitere Probleme. Für bildgenaues Schneiden müsste das komplette Video neu berechnet oder in ein anderes Format umgewandelt werden, was viel Rechenkraft und -zeit beansprucht, das wäre die einfache, zeitaufwändige und wenig praktikable Variante. Die andere Variante ist das sogenannte Smart-Cutting: An den Schnittstellen wird die Sequenz neu kodiert (berechnet), sodass sie hinterher komplett ist und den Rest aus dem alten Video ohne Neuberechnung in die neue Datei kopiert. Dies umzusetzen ist allerdings kompliziert. Edited October 13, 2018 by gleddamax Quote Link to comment
hyfly Posted October 14, 2018 Author Share Posted October 14, 2018 ok, vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Dann muss ich mir keine Sorgen mehr machen. Deshalb ist es dann wohl auch so, dass man den curser in ein Bild (auf der Frameleiste) klicken kann, und ein davor oder danach liegendes Bild angezeigt wird. Wieder etwas gelernt. schönen Sonntag noch Harald Quote Link to comment
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