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Minimum Schnittlänge ?


hyfly

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Moin,

 

heute wollte ich bei einem aufgenommenen Film den Vorspann löschen. Dabei fiel mir auf, dass Frame-längen unter 1 Sekunde nicht zu löschen waren (war Werbung Jever Pils). Bei dem ersten Löschversuch habe ich wohl den Anfang nicht richtig erwischt. Nachdem ich die Zeitleiste auf 1 Millisekunde geändert hatte, war bis 00.00.00.402 die Bierflasche zu sehen. die Frames bis zu diesem Fenster ließen sich nicht löschen. Erst nachdem ich das Zeitfenster auf 00.00.01.112 geändert hatte, konnte ich es löschen. Ist jetzt nicht so das Drama, aber hat ja evtl. einen Grund, der sich mir nicht erschließt.

Any Idea?

 

Gruß

 

Harald

Posted (edited)

Das sind technische Gründe, die dem Kompressionsverfahren der Videodaten geschuldet sind. Grob ausgedrückt:

 

Es gibt sogenannte I-Frames, auch Schlüsselszenen genannt. Diese Frames beinhalten ein ganzes Bild mit all seinen Informationen. Darauf folgende Frames beinhalten in der Regel lediglich die Änderungen, also z.B. sich bewegende Pixel, was schon einmal einen Teil der Reduktion der Datenmenge bewirkt anstatt jedes Mal ein komplettes Bild pro Frame abzuspeichern. Fehlt die Schlüsselszene, sind zwar die Daten über die Änderungen im Bild da, sie können aber nicht angewendet und angezeigt werden. Frame-Sequenzen können leicht mehr als eine Sekunde lang sein.

 

Um Probleme bei der Darstellung zu verhindern, sucht sich das Programm - wenn ich das richtig mitbekommen habe basiert es auf FFMPEG - den nächsten I-Frame und schneidet dort, sodass die Frame-Sequenz beim Herauskopieren der Audio- und Videodaten in eine neue Datei komplett bleibt. FFMPEG kann man wohl auch dazu bringen, dass es am angegebenen Frame schneidet, was dann aber in obig beschriebenem Fehler resultiert; oder es gibt noch weitere Probleme.

 

Für bildgenaues Schneiden müsste das komplette Video neu berechnet oder in ein anderes Format umgewandelt werden, was viel Rechenkraft und -zeit beansprucht, das wäre die einfache, zeitaufwändige und wenig praktikable Variante.

Die andere Variante ist das sogenannte Smart-Cutting: An den Schnittstellen wird die Sequenz neu kodiert (berechnet), sodass sie hinterher komplett ist und den Rest aus dem alten Video ohne Neuberechnung in die neue Datei kopiert. Dies umzusetzen ist allerdings kompliziert.

Edited by gleddamax
Posted

ok, vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Dann muss ich mir keine Sorgen mehr machen. Deshalb ist es dann wohl auch so, dass man den curser in ein Bild (auf der Frameleiste) klicken kann, und ein davor oder danach liegendes Bild angezeigt wird.

 

Wieder etwas gelernt.

 

schönen Sonntag noch

Harald

 

  • 7 years later...
Posted

Ich kenn das Problem auch, wenn ich bei meinen Urlaubs-Videos kleine Werbefetzen oder Fehler ganz genau rausnehmen will. Oft wollte ich paar Millisekunden wegschneiden, aber meistens geht das nicht so fein, weil das Programm am nächsten I-Frame schneiden muss. War bei mir bei anderen Programmen ähnlich – also anscheinend eine typische Sache bei Videobearbeitung, besonders bei stark komprimierten Dateien.

Wenn du regelmäßig solche kleinen Schnitte machen musst oder öfter verschiedene Formate bearbeiten willst, kann es helfen, mal auf movavi zu schauen. Die bieten Tools, die das Schneiden und Umwandeln oft ein gutes Stück unkomplizierter machen, auch wenn’s um Trimms auf Social-Media-Größen oder spezielle Formate geht.

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